Ähnlichkeitsprinzip
Beispiel: ein Ausschlag sieht ähnlich aus wie die Haut nach einem
Bienenstich,
und wird durch eine homöopathische Dosis von Bienengift (Apis)
geheilt. Eine Darmkrankheit (z.B. verursacht durch schlechtes
Fleisch) sieht ähnlich wie eine Vergiftung aus. Das Gift Arsen in
homöopathischer Dosis (Arsenicum album) wird die Schmerzen, den
Durchfall und das Erbrechen stoppen.
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Akkordpotenz
Ein Produkt enthält ein Mittel in verschiedenen Potenzen (z.B.
Similasan Akkordpotenz in D12, D15, D30). Wird in der klassischen
Homöopathie vermieden, da man lieber nur mit einer Potenz auf's Mal
arbeitet.
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Allopathie
Durch das Gegenteil heilen (Antibiotika, Antiallergikum, Antiviral,
Antidepressiva, ...).
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Antidot
= Anti-Gabe. Bezeichnet ein Mittel (z,B Nux vomica) oder eine
Substanz (Kaffee, Kampfer, ...), die die Wirkung eines
homöopathischen Mittels unterdrücken oder definitiv stoppen.
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Arzneimittel
Ein Mittel mit medizinischer Anwendung.
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Arzneimittelprüfung
Ein Mittel wird von einer Testperson eingenommen. Die Levitra Wirkung wird
sorgfältig wahrgenommen und niedergeschrieben. Später werden
mehrere solcher Beschreibungen zu einer Materia Medica gesammelt.
Wenn ein Patient zuviel von einem Mittel bekommt (zu oft oder zu
lange
wiederholt), wird er künstliche Symptome entwickeln, die sich sogar zu
einer gefährlichen Krankheit entwickeln können. Darum sollte
man mit Homöopathie immer sparsam sein.
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Belastung
(miasmatische)
Gewisse Infektionen wie Syphilis, Gonorrhoe oder Tuberkulose können
die Konstitution ziemlich schwächen. Diese Schwäche wird vererbt.
Bei der nächsten Generationen findet man eine latente oder
ausgeprägte Tendenz zu chronischen oder wiederkehrenden
Krankheiten. Beispiel: Tuberkulose, Blasenentzündung,
Bronchitis, chronischer Schnupfen.
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Dynamisation
(griech.: dynamis = Kraft). Im Organon schreibt Hahnemann :
"Homöopathische Dynamisationen sind wahre Erweckungen der in
natürlichen Körpern während ihres rohen Zustandes verborgen
gelegenen arzneilichen Eigenschaften".
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Einzelmittel
(homöopathisches)
besteht aus einem Mittel in einer Potenz. Diff.
Komplexmittel, Akkordpotenz
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Fallaufnahme
Im ersten Gespräch werden alle Symptome und Zeichen
aufgenommen: von Geburt bis jetzt, von Kopf bis Fuss und mit
der Familiengeschichte (wichtige Krankheiten der Eltern, Grosseltern,
Geschwister, Kinder). Die Modalitäten werden auch sorgfältig
beschrieben. Im Laufe der Behandlung kann der Fall wenn nötig
wieder aufgenommen werden (tieferes Gespräch um z.B. ein neues
Mittel zu finden).
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Gabe
Eine Dosis des Mittels. Wiederholte Gabe: das Mittel wird mehrmals
genommen, z.B. alle 2 Stunden.
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Hahnemann
Samuel
(1755-1843)
Begründer der Homöopathie. Deutscher Arzt. 1790: erste
Arzneiprüfung mit Chinarinde. 1810 entsteht sein Hauptwerk "Organon
der Heilkunst" und 1828-1830 "Die chronischen
Krankheiten". 1835 heiratet er eine junge Französin und zieht
nach Paris.
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Heilreaktion
In der ersten Phase der Behandlung können sich Symptome verstärken
oder alte Symptome von früher können wieder erscheinen. Diese
Erstverschlimmerung entspricht einer Befreiung von Toxinen
(Körpergifte) und ist ein nötiger Schritt zur Heilung.
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Heringsche Gesetz
(nach Hering 1800-1880)
"Die Heilung erfolgt von oben nach unten, von innen nach aussen
und in umgekehrter Reihenfolge ihres Auftretens".
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Homöopathie
(griech.: omoios = ähnlich und pathos = Leiden).
Therapie, die ein Leiden durch das ähnlich wirkende Mittel heilt
("Gift gegen Vergiftung"). Diff. Allopathie
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Individualisation
Die Krankheit wird sehr differenziert angeschaut: z.B ein
Schnupfen. Es gibt 254 verschiedene homöopathische Mittel für einen
Schnupfen und daher 254 Sorten von Schnupfen! Ist die Ausscheidung
gelb, grün, blutig? Ist der Schnupfen schlimmer draussen oder
drinnen? Hat dieser Patient kalt, warm, ist er müde,
verärgert, ungeduldig? Eine sorgfältige Analyse der Zeichen führt
zum richtigen Mittel.
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Komplexmittel
Mehrere Mittel werden kombiniert, eventuell auch mit Vitaminen oder
Geweben (Organotherapie).
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Konstitution
(lat.: cum = zusammen und stituere = setzen).
Körperbeschaffenheit. Krankhafte Konstitution = Tendenz oder
Neigung zur Krankheit. Chronische Krankheitsgrundlage
(Krankheitsdisposition) des Organismus.
Starke Konstitution = "gesunde Natur".
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Lebenskraft
Unsichtbares Prinzip, das alle Lebenswesen animiert. Entspricht dem Chi der Chinesen, Pneuma der Griechen, Prana der Inder. Für die
Homöopathie ist eigentlich jede Krankheit eine Störung der
Lebenskraft. Die immaterielle Kraft des Mittels kann sie wieder
aufbauen.
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Materia
Medica
Ein Buch, indem die Wirkungen der diversen homöopathischen Mittel nach
Bereich (Psyche, Kopf, Magen, Lunge,...) beschrieben werden. Die
Materia Medica besteht aus den Arzneiprüfungsprotokollen und
therapeutische Erfahrungen.
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Miasmen
(griech.: miasmos = Dreck, Schmutz). Infektiöse Krankheiten (wie
Syphilis, Tuberkulose, Gonorrhoe) belasten die nächsten
Generationen: es gibt keine direkte Ansteckung sondern eine
genetische Prägung. Die Konstitution (chronische
Krankheitsgrundlage) der Kinder/Enkelkinder wird
geschwächt: sie werden anfälliger für gewisse Krankheiten (Rheuma, Bronchitis,
Blasenentzündung, ...).
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Nosode
(griech.: nosos = Krankheit). Eine pathogene Substanz (z.B.
Grippenvirus, Krebsgewebe, Gonorrhoeeiter, ...) wird
potenziert. Nosoden werden oft benützt, um den Einfluss eines Miasmas zu entstören.
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Organon
Das "Organon der Heilkunst" ist das Standardwerk
von Hahnemann. Es ist 1810 entstanden und stellt das Referenzbuch
der Homöopathie dar.
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Pathogenesie
(griech.: pathos = Leiden und genesis = Zeugung). Ein
Levitra Arzneimittel oder ein homöopathisches Mittel produziert bei einem
gesunden Patienten eine künstliche Krankheit.
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Phänomen
(griech.: phaino = erscheinen). Alles was direkt zu den Sinnen kommt. Zu unterscheiden von technischen Verfahren wie
Röntgenbilder,
CT, MRI, biologische und chemische Untersuchungen von Blut und Urin.
Die Homöopathie basiert nur auf den Phänomenen.
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Placebo
(lat.: placeo, placebo = gefallen). Im Altfranzösischen: eine kleine
Schmeichelei. Der Patient bekommt eine neutrale Substanz (z.B.
Milchzucker), von dem er meint, es sei ein Medikament oder ein
aktives Mittel.
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Placebowirkung
Per Selbstsuggestion kann das Placebo positive oder negative
Wirkungen auslösen.
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Potenzieren
Eine Substanz wird verdünnt (Flüssigkeiten) bzw. verrieben (feste
Substanzen) und geschüttelt. Dadurch verliert ein
Mittel seine toxische Wirkung. Gleichzeitig entfaltet sich eine neue
Kraft.
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Potenzierung
Ein Arzneimittel wird schrittweise verdünnt und rhythmisch
geschüttelt. Dadurch entfalten sich die Kräfte des Mittels. Jeder
weitere Schritt erhöht die Potenz (C1, C2, C3,...).
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Prüfen
Ein Mittel prüfen. Bezieht sich auf die verschiedenen Reaktionen
nach einer Mitteleinnahme, sei es beim testen (Arzneiprüfung) oder
unabsichtlich im Laufe einer Behandlung. Wenn ein Mittel zu oft
wiederholt wird, verursacht es, statt zu heilen, eine pathologische
Wirkung.
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Repertorium
Verzeichnis aller subjektiven und objektiven Zeichen, nach
Bereich (Psyche, Kopf, Magen, Blase, ...)
und alphabetisch geordnet. Für jedes Zeichen (Rubrik) gibt das
Repertorium die entsprechenden homöopathischen Mittel. Das
Repertorium findet man als Buch oder als elektronisches
Programm. Die bekanntesten Repertorien sind von Kent und
Boenninghausen.
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Rubriken
Bausteine der homöopathischen Semiologie. Z.B. " heisse
Füsse in der Nacht", "Lust auf Zwiebeln", "stechende Schmerzen nach
dem Schlaf ". Jeder
Rubrik entsprechen bis zu 300 Mittel.
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Selbstbehandlung
Eine sehr verbreitete Methode, die mit Vorsicht (nie lange) und nur
in Tiefpotenzen vertretbar ist. Nie mit Hochpotenzen!
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Semiologie
(griech.: semeion = Zeichen und logos = Diskurs, Wissenschaft). Alle
Zeichen oder Phänomene, die man direkt wahrnehmen kann (Farbe,
Geruch, Konsistenz, ...).
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Simile
(lat.: simile = ähnlich). Bezeichnet ein homöopathisches Mittel,
das ungefähr dem gesamten Krankheitsbild entspricht.
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Similia
similibus currentur
(lat.: = Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt). Leitregel der Homöopathie.
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Similimum
(lat.: similimum = das Ähnlichste). Bezeichnet ein homöopathisches
Mittel, das absolut genau dem gesamten Krankheitsbild
entspricht.
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Unterdrückung
Ein Symptom wie ein Hautausschlag, ein Durchfall oder ein Fieber sind
oft der Versuch des Körpers sich zu entgiften. Wird das
Symptom mit "Chemie" (Cortison, Aspirin, Antibiotika) oder
auch mit einem "akuten" homöopathischen Mittel
"geheilt", handelt es sich eigentlich um eine
Unterdrückung. Sehr oft folgt dann eine Verschlimmerung des
allgemeinen Zustands, da die Störung nach innen verschoben wurde.
Statt Ekzem kommt z.B. Asthma, statt Durchfall z.B. Depression.
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Verschlimmerung
Nach der Einnahme eines Mittel werden die Beschwerden oft
schlimmer. Es ist ein Zeichen der homöopathischen Wirkung.
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